... Kontrolle ist besser! Seien sie ruhig misstrauisch, wenn sie ihr Auto aus einer Werkstatt zurückbekommen. Leider nehmen es nicht alle Kfz-Betriebe mit den verrechneten Leistungen so genau. Beweis gefällig? Hier die "True-Story" der doppelt gemoppelten "Geister"-Bremsen:
Da staunte ich nicht schlecht, als mir eine Kundin vor kurzem zwei Rechnungen eines renommierten Kfz-Betriebes im Bezirk Gänserndorf zeigte: Im Abstand von nur dreieinhalb Monaten wurde zweimal die Erneuerung der vorderen Bremsscheiben und Bremsklötze verrechnet.
Ist sie in dieser kurzen Zeit gar zweimal um die Erde gefahren, damit die Bremsen so schnell verschleißen? Mitnichten. Zwischen den beiden Reparaturen liegen gerade mal 2.331 Kilometer!
Vergleichen sie selbst - zum Vergrößern bitte einfach die Fotos anklicken:
Die Rechnungen wurden aus Datenschutzgründen anonymisiert.
Wie konnte das passieren? Nun, ich habe keine Kristallkugel aber interessant ist, dass der zweite Werkstatt-Aufenthalt dem Betrieb
wohl sonst nicht viel eingebracht hätte, wären da nicht "zufällig" die Bremsen zu erneuern gewesen...
Eigentlich kommt für mich nur eine der drei folgenden Lösungen für diese "Detektivgeschichte" in Frage:
1.) Die Bremsen wurden tatsächlich ein zweites Mal getauscht. Das wäre verwerflich und Verschwendung, denn der erste Satz Bremsen war ja praktisch neu und gerade mal "eingeschliffen".
2.) Bei der ersten Reparatur wurden falsche Bremsen eingebaut, bei der zweiten Reparatur wurde dieser Fehler korrigiert. Das kommt in der Praxis tatsächlich immer wieder vor, dürfte aber keinesfalls den Kunden verrechnet werden.
3.) Bei der zweiten Reparatur wurde eine Leistung verrechnet, die gar nicht erbracht wurde und am Auto sind noch immer die Bremsen der ersten Reparatur montiert. Das wäre ganz klar Betrug.
Bilden sie sich ihre eigene Meinung...
Mein Rat: Kontrollieren sie die Rechnungen gleich bei Übernahme des Fahrzeugs, nehmen sie sich ruhig Zeit dafür und fragen sie nach, wenn sie eine verrechnete Leistung stutzig macht.
Ihr Markus Blazej